Beratung Supervision Psychotherapie Psychoanalyse
Mag.a Ursula Narath

Psychisch gesund, also nach klassischer Definition arbeits-, liebes und genußfähig Sein ist in manchen Phasen des Lebens keine Selbstverständlichkeit. Zur Wiedererlangung des inneren Spielraumes dient die psychotherapeutische Arbeit.
Für Kurzinterventionen biete ich Beratung an.
Außerdem Selbsterfahrung für die Reflexion an Scheidewegen im Leben.
Psychotherapie und Psychoanalyse sind Methoden um psychische Erkrankungen zu behandeln.
Weiters biete ich Supervision und Fortbildung zu gesundheitsrelevanten Themen (z.B. burn-out, Süchte) an.
Für KollegInnen, die mit der Methode der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie (POP) arbeiten, biete ich besondere Supervisionskonditionen an.
Blog
von Ursula Narath
"Werte Leserinnen und Leser"
Als der coronabedingte shut-down verhängt wurde, begann ich an dieser Stelle meine PatientInnen zu informieren und weiterführende Gedanken nieder zu schreiben.
Es ging zuerst um den Wert der Arbeit und um deren Bedeutung in der Psychotherapie, wie sich also Arbeitsbedingungen auf die psychische Gesundheit auswirken.
Aus diesen anlassbezogenen Kommentaren möchte ich nun eine regelmäßige Kolumne, die jeweils am Anfang des Monats gepostet wird, entwickeln.
von Ursula Narath
Neujahrwünsche
Jahreswechsel 2020/2021
Im Dezember 2020 werden die OptimistInnen auf eine harte Probe gestellt und, der Ausspruch Österreich sei eine "Insel der Seligen" mag immer hart an der Grenze zur Ironie gelegen sein, Ende 2020 sind wir so weit davon entfernt wie lange nicht.
Es ist amtlich, dass Arbeit und Familie schlechter denn je vereinbar sind, die Arbeitslosenquote liegt bei 9,5 % (November 2020), der unerquickliche Arbeitslosen-Algorithmus tritt in Kraft und ab 49 Jahren ist man am Arbeitsmarkt fast unvermittelbar, wobei der Pensionsantritt laufend nach oben korrigiert wird. Gehälter und Pensionen steigen bei weiten nicht so rasant wie Wohn- und Lebenserhaltungskosten, halb Österreich kauft im nahezu kafkaesken Onlinehandel ("Windeln bei der Arbeit um keine Pause machen zu müssen") und sägt damit am eigenen Ast.
Das verstehe wer wolle und wird Psychologin.
Welche Erklärungsmodelle gibt es dafür?
Schon beim Waldheim-Wahlkampf vor bald 40 Jahren war das "Jetzt erst recht!", die politische Bodenerosion. Man könnte es mit kindlichem Trotzverhalten vergleichen, einem erwachenden Ich also. Ein zartes Ich, das erst Stärke in Haltungen finden muss.
Wenn sich politischer Trotz durchsetzt und die "Goldene Regel" der Gerechtigkeit über Bord geschmissen wird, sind fromme Wünsche zum Jahreswechsel zu wenig.
Ich wünsche Ihnen und uns miteinander mehr Verantwortungsgefühl für 2021!
von Ursula Narath
2. Lockdown
November/Dezember 2020
Das Jahr endet mit einem neuerlichen lockdown. Die Arbeitslosenzahlen sind erschreckend, Weihnachten ist heuer vielleicht gerade daher wieder verstärkt ein Fest der Familie. Auch wenn wir nicht ungeschützt zusammen sein können: dieser Mangel könnte unser Bewusstsein dahingehend verdichten, was wirklich zählt. Auch wenn Waffengeschäfte offen halten und Buchhandlungen zu sind, breitet sich eine Ahnung aus.
Rainer Gross bietet in seinem Buch "Angst bei der Arbeit. Angst um die Arbeit" einen kleinen Ausblick darauf, was sich verändern könnte und was sich zum Teil auch schon abzeichnet, dass wir unsere Zeitfenster wieder schätzen lernen und wir uns mit weniger Adrenalin hochzupushen versuchen, als mit Entspannung und Naturerleben. Auch wenn sich das noch nicht bis Ischgl durchgesprochen hat, der Weg ist eingeschlagen.
von Ursula Narath
arbeits-frei
Der letzte Eintrag rankte sich um Burnout, da kann ich nicht umhin zu fragen, wie es wohl um die andere Hälfte der Welt bestellt ist. Die 50 jährigen, die am Jobmarkt mitleidig angeschaut werden, wenn sie Arbeit suchen. Frauen, die aufgrund der Versorgungspflicht nur zu bestimmten Zeiten arbeiten können, also oft gar nicht.
Junge Menschen, die die Arbeitsbedingungen so erleben, dass kein Platz mehr für Freunde und das Familienleben bleibt, sodass Arbeit negativ konnotiert ist, die sich als Konsequenz der Berufswelt verweigern, usw.
Es gibt viele Gründe nicht zu arbeiten, nicht arbeiten zu können oder zu dürfen oder auch nicht zu wollen.
Im österreichischen System war lange Jahre der Gemeinschaftssinn System. In Zeiten der fast bestehenden Vollbeschäftigung: keine besondere Sache. Und heute?
Lohnarbeit wird zu einem hohen Maße als überfordernd erlebt, dominiert das Leben, bietet nur noch eingeschränkt einen sozialen Raum, in dem man sich wohl fühlt, ist geprägt von stetem Wechsel. Keine Lohnarbeit degradiert einen zum Bittsteller, grenzt aus, ist anrüchig und erschwert Entwicklung.
Die Folgen der Nichtbeschäftigung haben sich nur wenig geändert seit der Studie von M. Jahoda "Die Arbeitslosen von Marienthal".
von Ursula Narath
Burnout
Im August Blog sind mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen zu finden, also bemühe ich mich in der September Ausgabe verstärkt um Aussagen. Da waren also die Begriffe burn-out/Depression und Kapitalismus. Schon an der Stelle kann gesagt werden: die Existenz des Kapitalismus ist unleugnenbar, die Existenz von Burnout als eigenständiges Krankheitsbild ist hingegen umstritten.
Zur Kapitalismusdefinition gehören "Privateigentum von Produktionsmitteln" und Streben nach Gewinn, mit dieser Grunddefinition arbeite ich vorerst weiter.
Das Gewinnstreben, oder der Gewinn - ist anders als das Erfolgsstreben - eine besser objektivierbare Größe, daher scheint dem Gewinn eine rationale Seite inne zu wohnen. Allerdings ist noch unklar, ob Gewinn zu Freude/Zufriedenheit/Glück oder Lust führt.
Der Spieler/die Spielerin wird hier eindeutig bejahen. Wer süchtig nach Gewinn geworden ist z.B. beim Spielautomaten, erlebt intensive Gefühle, die nach Wiederholung schreien, aber nie befriedigt zu werden scheinen, denn die Einsätze müssen erhöht werden. Der Gewinnmaximierung steht im psychischen Apparat dem Optimierungsdrang gegenüber.
Und Burnout ist die Krankheit der fleißigen Optimierer. Es ist eine Ehre zu erkranken. Wer nicht erkrankt, ist anrüchig, zumindest in machen Bevölkerungsteilen.
Corona hat uns ein stilles Genießen ermöglicht. Wir versäumen nichts und das lässt uns wieder durchatmen. Bis uns drohender Arbeitsplatzverlust wieder an der Stange hält. Man könnte meinen, Konsum ist das Gebot der Stunde. Flüge werden noch billiger, und es ist beinahe asozial keinem Kaufrausch zu erliegen. Es ist der Moment, wo besorgte JournalistInnen Gewerkschafter fragen, ob es angesichts der Situation denn legitim ist, ArbeitnehmerInnengesetze ernst zu nehmen.
Die Stunde der Staatshilfen hat geschlagen: jene, die bislang den Staat schlank sehen wollten, stehen Schlange an der Ausgabe.
Kapitalismus verursacht Extreme: die bipolare Erkrankung der Gesellschaft. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Die Krankheit, die es nicht gibt - Burnout - fühlt sich an, als ob die Achterbahn einen ausgespuckt hätte.
von Ursula Narath
Arbeit
Der Blog startete im April mit dem "Wert" der Arbeit, mit der Arbeit der Psychoanalytikerin,
mit der Beschäftigung rund um die geänderten Arbeitsbedingungen, aber ich muss es grundlegender versuchen, mit einer Definition:
Es beginnt beim kindlichen Spiel. Kinder, die in ihr Spiel vertieft sind, sind mit allen Sinnen
und verve an der Sache. Zeit und Raum verschwimmen, Hunger und Durst sind vergessen.
So möchte man arbeiten, wie man als Kind gespielt hat, hingebungsvoll, begeistert, losgelöst von Leistungsgedanken.
Hat Arbeit also ursprünglich eine spielerische Qualität oder wurde die kindliche Tätigkeit verniedlicht und entwertet indem sie Spiel genannt wurde?
Hat Freud da vielleicht auch etwas übersehen, wenn er nur die oral, anal und phallische Lust beschreibt?
Gerade er, der Vielarbeiter hat doch Lust aus seiner Arbeit bezogen.
Arbeit kann mehr als damit Geld zu verdienen, Arbeit hat also einen Mehrwert. Hingegen braucht es keine Arbeit
um Geld zu verdienen, wie wir alle wissen. Und schon sind wir im ursprünglichen Wortsinn:
Arbeit als ökonomischer Begriff, der der Psychoanalytikerin z.B. im burn-out begegnet. Aber nicht nur.
In der Zeitschrift "psyche" gab es eine Kontroverse zum Thema "Macht Kapitalismus depressiv?".
Es ist natürlich schwierig auf diese zugespitzte Frage eine brauchbare, allgemeingültige Antwort zu geben.
Besonders deutlich wird das dort, wo der Autor sich in großen Kreisen um das Thema herum annähert,
nämlich hinsichtlich der Zahlen diagnostizierter Depressionen.
Schon da wird deutlich, dass man den "Holzweg" einschlägt, denn was ist eine Depression? Das was ein Arzt diagnostiziert?
Und was diagnostiziert die Ärztin, wenn es burn-out als Kranheit nicht gibt, weil Arbeitsüberforderung
zur Normalität geworden ist?
Qualifikation
Zur Ausübung von Psychotherapie ist nur berechtigt wer eine Ausbildung durchlaufen hat, die nach einer bundesweit einheitlichen Richtlinie erfolgt. http://psychotherapie.ehealth.gv.at/
Vom Grundberuf bin ich akadem. Psychologin, zusätzlich Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin. Die Psychotherapieausbildung umfasst eine umfangreiche Selbsterfahrung und einen auf Wissenschaftlichkeit basierenden Theorieteil und dauert mindestens vier Jahre.
Es gibt verschiedene anerkannte Methoden (Schulen) für Psychotherapie in Österreich:
ich habe die Ausbildungen zur Verhaltenstherapeutin und zur Psychoanalytikerin (Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse) absolviert und bin Mitglied der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA) sowie der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF).
- Fortbildung in psychoanalytischer Einzelsupervision http://www.pop.psy-akademie.at/
- Zusatzausbildung zur Seminarleiterin (Fortbildungszentrum Strafvollzug)
- Vorstandsmitglied im Beratungszentrum für Sucht & Arbeit (WBB) http://berufsboerse.com/
- Vorstandstätigkeit im Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse (WAP) https://psychoanalyse.or.at/ Diese Ausbildungseinrichtung ist component society der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung https://www.ipa.world/
Leistungen
Psychoanalyse
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bei dem Gefühl immer wieder an den selben Situationen zu scheitern (z.B. in Liebesbeziehungen)
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bei genereller Lustlosigkeit, Motivationsschwäche, Überlastungsreaktionen (z.B. wenn sie ihre Arbeit nicht wie früher bewältigen), liegt eventuell eine depressive Verstimmung vor?
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sind sie häufig krank und keine körperlich diagnostizierbare Erkrankung vorliegt
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nehmen sie nicht verschriebene Medikamente oder missbrauchen sie Alkohol um „besser drauf” zu sein oder sich nicht „zu sehr aufzuregen”?
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leiden sie an unerklärlichen Spannungen oder Angstgefühlen?
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an Essstörungen
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Wiederholen sie gewisse Handlungen und Gedanken so oft, dass es störend für sie ist oder haben sie den Eindruck das Kontrollieren nimmt unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch?
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hat ihr Arzt/ihre Ärztin ihnen empfohlen Psychotherapie in Anspruch zu nehmen?
Psychotherapie
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Viele Menschen beschäftigt, welche psychotherapeutische Methode für Sie die geeignete ist. Ich denke, dass Sie sich zunächst daran orientieren sollten, ob der/die gewählte Therapeut/in eine anerkannte Methode ausübt (z.B. auf der Website des Gesundheitsministeriums).
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Natürlich ist die Sympathie ein wichtiger Faktor, geht es ja darum, offen und ohne Vorbehalte alles erzählen zu können, was Sie beschäftigt/belastet.
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Wie lange dauert eine Psychotherapie?Eine schwierig zu beantwortende Frage, aber generell sollten Sie davon ausgehen, dass, je länger Sie mit einem bestimmten Thema kämpfen, desto schwieriger ist eine Veränderung. Sicherlich können Sie nach wenigen Stunden bereits abschätzen, ob Ihnen Therapie helfen kann. Im Unterschied zur Beratung ist Therapie darauf angelegt Sie im Veränderungsprozess zu begleiten, da bekanntlich das Wissen lediglich als erster Schritt zur Veränderung angesehen werden kann.
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Ist ein männlicher oder eine weibliche Therapeut/in besser für mich?Diese Frage würde ich Ihnen empfehlen nach ihrer persönlichen Präferenz zu entscheiden.
Im Falle einer ärztlichen Zuweisung zu Psychoanalyse/ Psychotherapie bieten die Krankenkassen Kostenzuschüsse oder vollfinanzierte Kassenplätze an. www.psychotherapie-wien.at
Supervision
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wenn Konflikte am Arbeitsplatz bestehen
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wenn besonders im sozialen Miteinander eine professionelle Reflexion hilfreich ist
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wenn die Abgrenzung gegenüber KundInnen oder Vorgesetzten schwer fällt
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oder wenn Sie burn-out gefährdet sind.
Wenn Sie im Gesundheitswesen tätig sind biete ich auch Konzeptplanung und -besprechungen an.
Für KandidatInnen eines psychotherapeutischen Propädeutikums gibt es die Möglichkeit Supervisions- und Selbsterfahrungsstunden auch in Kleingruppen zu absolvieren.
Beratung/ Schulung
Beratung ist ein setting das einige wenige Stunden umfasst und das Orientierungshilfe und Coaching anbietet.
Ich bin Mitarbeiterin im BeraterInnennetz der international tätigen Wirtschaftspsychotherapeutin Frau Mag. Dr. Manuela Raidl-Mörth. Das Aufgabengebiet umfasst die Beratung im Sinne der "Betrieblichen Gesundheitsförderung" Prävention und Krisenmanagement. http://www.wirtschaftspsychotherapie.at/
Schulungen biete ich in folgenden Bereichen an:
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Suchtprävention
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Grundlagen psychischer Erkrankungen und ihr Umgang für Fachpersonal (z.B. für die Caritas)
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"Arbeit und Psyche" (Beratung bei Konflikten im Arbeitskontext).
Ablauf
Am Anfang steht das Erstgespräch.
Das Erstgespräch soll Ihnen und mir die Möglichkeit bieten eine erste Abklärung vorzunehmen.
Inhalt kann sein:
- was Sie beschäftigt/ plagt/ beunruhigt
- was Sie von einer Zusammenarbeit erwarten
- welche Erfahrungen Sie eventuell mit Behandlungsversuchen gemacht haben
- welche Kosten auf Sie zukommen
Wichtig ist im Erstgespräch ein Gefühl dafür zu bekommen, ob eine gemeinsame Arbeit vorstellbar ist, sowie ob Sie sich persönlich und fachlich gut bei mir aufgehoben fühlen.
Für weitere Informationen
Links:
Kosten
Die Krankenkassen bezuschussen in unterschiedlicher Höhe.
Das Erstgespräch kostet 70 Euro.
Die einstündige Psychotherapie und Supervisionen kosten 80 Euro pro Einheit.
Für psychoanalytische Psychotherapie (zwei oder drei Termine pro Woche) und für Psychoanalyse Sitzungen (vier oder fünf Einheiten pro Woche) gelten Wochenpauschalen.
zwei Termine pro Woche | 140,- |
drei Termine pro Woche | 180,- |
vier Einheiten pro Woche | 190,- |
fünf Einheiten pro Woche | 200,- |
Kontakt
Mag.a Ursula Narath
Praxisadresse:
1180 Wien, Währingerstraße 169/6/1
(öffentlich erreichbar mit den Straßenbahnlinien 9, 40, 41 und 42;
mit der Buslinie 10A, oder der Vorortelinie S45 Station Gersthof).
Telefonische Anmeldung für ein Erstgespräch unter:
0664/53 22 664
Telefonische Erreichbarkeit
in der Regel
Dienstag 7:30 - 8:00 Uhr
donnerstags 13 - 13:30 Uhr (nicht in den Monaten Juli, August!)
Email: info@psychisch-gesund.at
Kontaktformular
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